Der FC Brünninghausen leidet stark unter dem Streik der Spieler. In zwei Ligaspielen kassierte der Westfalenligist insgesamt 16 Gegentreffer! Der Kader besteht seit dem Streik fast ausschließlich aus U19-Spielern, die der Aufgabe augenscheinlich noch nicht gewachsen sind.
Nur wenige Spieler kehrten dem Verein nicht den Rücken - darunter beispielsweise Toptorjäger Ilyas Khattari oder Ersatzkeeper Tom Alter. Klar ist aber, dass diese Spieler nicht reichen werden, um den Verein vor der Durchreiche zu retten.
In der vergangenen Partie gegen Westfalia Herne verlor Brünninghausen zwar auf dem Papier deutlich mit 3:7, doch das Spiel war ein anderes. Die junge Mannschaft unter Mounir Bazzani bäumte sich immer wieder auf und ließ einige gute Chancen liegen.
Die Stimmung im Verein könnte besser sein. Wir waren auf einem guten Weg und auf einmal kam der Knall - das tut natürlich weh. Ich hoffe, dass sich ein paar Spieler überzeugen lassen, sodass wir nicht absteigen müssen.
Mounir Bazzani
Bazzani, der eigentlich U19-Trainer ist, sieht die aktuelle Situation kritisch: "Die Belastung für die Jungs ist enorm hoch. Viele der Spieler müssen zwei Spiele hintereinander bestreiten, da sie parallel noch in der Jugendmannschaft spielen - deshalb wurde das U19-Spiel auch auf einen anderen Tag verlegt. Die Truppe ist jung und wir als Verein sind für die Gesundheit jedes einzelnen verantwortlich. Wir müssen vorsichtig sein."
Der Verein versucht möglichst wenig nach Außen dringen zu lassen und den Fußball in den Vordergrund zu stellen. Trotzdem benötigt der Fußballklub dringend sportliche Unterstützung.
"Wir versuchen aktuell vieles intern zu lösen. Die Spieler, die sich dazu entschieden haben, trotz des Streiks weiterzuspielen, wollen im Moment andere Spieler davon überzeugen, zurückzukehren. Die Idee der streikenden Spieler verstehe ich nicht, da ich einfach zu wenig Einblicke habe. Ich kenne die Jungs teilweise nur sehr oberflächlich", erklärte Bazzani.
Abstiegskampf statt Aufstiegseuphorie
Die gesamte Situation ist sicherlich ein ziemlicher Dämpfer für den Verein. Eigentlich stand Brünninghausen auf einem starken zweiten Tabellenplatz und flirtete mit dem Aufstieg. Davon ist jetzt natürlich keine Rede mehr.
"Die Stimmung im Verein könnte besser sein. Wir waren auf einem guten Weg und auf einmal kam der Knall - das tut natürlich weh. Ich hoffe, dass sich ein paar Spieler überzeugen lassen, sodass wir nicht absteigen müssen", sagte der Interimscoach.
Für das Verhalten der streikenden Spieler hat Übungsleiter nur bedingt Verständnis. "Ich bin ein Fußballer der alten Schule, wenn der Trainer gesagt hat, geh auf den Rasen, dann habe ich nicht widersprochen. Was die Anderen machen, ist aber deren Sache und ich habe mit denen nichts zu tun."